Mittwoch, 28. Dezember 2011

"Werde, wer du sein könntest"

meint Damianos I. aus Ägypten und widerspricht damit einem bekannten deutschen Philosophen, der behauptete: "Werde, wer du bist."* Was richtig oder falsch sei, kann ich mir nicht beantworten, jedoch bleibt bei Damianos Sichtweise Hoffnung bestehen, nicht für immer der Gleiche zu bleiben. Stetiger Wandel und Selbstfindung der eigenen Individualität wird in der heutigen Gesellschaft grösser den je geschrieben.

Der Konsumwahn greift um sich. Wir wissen es schon lange, bereits in den 70iger Jahren meinte Pessimisten ein Wachstum der Wirtschaft ist nicht mehr möglich. Sie uns nur an, wie wir heute und gestern, sicher auch morgen, wieder im Strom des Konsums mitschwimmen und dies und das haben müssen. Frag dich doch einmal, ob du die nächste Anschaffung wirklich brauchst. Kannst du die Frage mit nein beantworten, tu es einfach nicht. Ob ich mir mit dieser Aussage nun ins eigene Fleisch schneide? Als Verkäufer bin ich darauf angewiesen immer wieder neues Material zu verkaufen, weil es die Leute haben wollen, nicht weil sie es brauchen. Jedenfalls die meisten nicht.

Günstig muss es sein. Doch umso günstiger, desto allgemeiner. Was ich billig kriege, haben umso mehr andere auch, denn die Menge macht den Preis. Somit stehe ich einem inneren Konflikt zu meiner bevorzugten Individualität. Selbstgemachtes ist entweder teuer, weil wir es von andern kaufen, oder wir haben keine Zeit dafür, weil wir ja noch so viel anderes haben müssen.

So viel muss ich noch machen, muss ich noch haben, um mich von den Anderen abzugrenzen und mich selber zu finden?

Rolf Bissig - Engelberg
* Quelle: NZZ am Sonntag, 25. Dez. 2011, Christoph Zürcher

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Menschen essen gerne Bohnen

 
 David Ortlieb flys like a bird
 Bieri
 Alessandro Jossen
 Christian Bieri
Samuel Ortlieb and the monster
Der Führer
 Das neue TWIN ist da. Hol es dir, zum Beispiel im Paranoia

Als es noch keinen raffinierten Zucker gab, verriet uns die Süsse einer Frucht, wie reif sie ist. Heute ist alles reif. Die Schockolade, der Tee, die Cola, ja sogar der Glühwein hat Zucker drin! Prost.

Sonntag, 6. November 2011

Der Winter kommt bestimmt

Es wird kalt, die Leute hören auf draussen zu protestieren, in den Bergen fällt der erste Schnee. Wir Wintersportler freuen uns speziell auf diese Zeit, neue Filme erscheinen, Magazine kommen raus, man will neues Markenmaterial. Um sich zum Einen wieder zu motivieren und zum Andern mit dabei zu sein. Mit dabei in einer Bewegung einer Szene, Anschluss zu finden und sich dann auch profilieren können.

Wir waren bereits kurz für Swiss Ski auf dem Schnee. Der Verband bewegt momentan viel in der Schweizer Freeski Szene. Protagonisten werden gut, sehr gut. Zum Beispiel Elias Ambühl und Kai Mahler, zwei der nächsten Weltspitze. Beziehungsweise Elias hat sich da schon gut etabliert. Er hat klar Ziele und bleibt trotzdem sympathisch. Dies ist nicht immer so. Swiss Ski schafft es die junge Generation hinter sich zu bringen, dies ist auch nicht immer so, bei einem alt eingesessenen Verband. Danke für euer Angagement!

Ein wenig selbstbefriedigung meinerseits auch noch hier: Grosses Poster im aktuellen Freeskier Magazine aus den Staaten. Zufrieden. :)


Nils Lauper
Samuel Ortlieb

Kai Mahler
David Ortlieb

Nicolas Vuignier
Team Swiss Freeski

Ashley Battersby in Freeskier

Mittwoch, 21. September 2011

Zwischendurch

Mittwochnachmittag-Essay

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Hat sich eigentlich schon mal einer gefragt wieso soziale Netzwerk, sozial heissen?

Sie sind alles andere als sozial. Wir machen unsere Freundeslisten, teilen Botschaften, Statusnachrichten und Webinhalte mit unseren eng befreundeten Freunden. Dabei gibt es die Funktion unerwünschte "Freunde" auszublenden. Wir bewegen uns also alle immer in unserem kleinen Kreis von Lieblings-Freunden. Nicht passendes wird ausgeblendet. Andere Meinungen werden nicht akzeptiert.
Kaum je wagt man einen Blick hinaus und wenn man Freundesanfragen verschickt, traut man sich sowieso nie etwas dazu zu schreiben. "Hey ich finde dein Profilfoto geil!", "Ich bin der Freund von deinem Freund." oder "Wir trafen uns dort beim Tanzen an der Technoparty, weist du noch? ;)" - Solche Nachrichten sind selten. Wieso also soll ich neue Freunde akzeptieren? Die meisten tun das um mehr Freunde zu haben, sozialer zu wirken, aber asozialer zu handeln. Eigentlich ein Widerspruch, man möchte befreundet sein, aber nichts miteinander teilen. Ok, ab einem gewissen Punkt wird es unmöglich mit allen Freunden in ständigem Kontakt zu stehen. Wieso wünschen wir uns das dann? Jeder möchte alleine mit allen sein. Am liebsten nur dann wenn er Lust dazu hat. Willkommen beim Mensch.

Wir verhalten uns genau wie in der Öffentlichkeit, Ängste vor Berührungen, Ängste vor privatem Kontakt, Ängste davor nicht den Erwartungen zu entsprechen oder enttäuscht, abgelehnt zu werden. Wir verstecken uns hinter der digitalen Anonymität und der Ausschaltbarkeit unseres Mediums Computer.

Klick doch mal einen wildfremden Menschen an und mache mit ihm zum Kaffeetrinken ab. DAS wäre sozial! (Ich tu es auch nicht)
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Linus und Dominik. Haha, besten Dank meine Freunde!


Rips1

Dienstag, 30. August 2011

Paranoia Nachwuchs Skaters

"Hei Zäpfli, dass schisst voll dri."


Niemand verändert die Sprache so schnell wie Kinder. Sie erfinden neue Wörter, ändern Bewährtes ab und "scheissen" auf die Grammatik. Was bei uns damals "anschiss", wird kurzerhand zu "rein scheissen". Wieso auch immer. Die Sprache wird glücklicherweise nie so wörtlich gelebt wie gesprochen. Je auffälliger und polarisierender man als Kind spricht, desto besser steht man in der Klicke da. Alpha-Kinder mausern sich oft auch zu Sprachexperten und wissen besser wie neue Wörter eingesetzt oder angewendet werden. Das Ansehen durch die Kollegen steigt, solange man sich gut ausdrücken kann. Gut ausdrücken heisst aber nicht die perfekte deutsche Rechtschreibung beherrschen, sondern seine Freunde zum nachahmen verleiten. In gewissem Sinne auch sie beherrschen. Der typische Rangkampf der Kinder setzt sich offensichtlich in der Sprache fort. Ich musste des Öfteren Lauthals über die schrägen Ausdrücke und Redewendungen lachen. Kurz darauf begann ich in deren Anwesenheit auch ihre Sprache zu verwenden. Das Kind ist König und so unterwerfe auch ich mich der Rangordnung in der Klicke. Man will irgendwie dazu gehören und unterstellt sich den vorherrschenden Sprachregeln.

Wie auch immer, schlussendlich war ich mit Silvan Vogt, Pascal Zumstein und Daouda Gueye skaten in Küssnacht. Sie wurden vor kurzem 14, bzw. 13 Jahre alt und frönen dem Brettsport wie kaum andere in ihrem Alter. Ich hoffe wir werden noch lang von ihnen hören, Skataktivitäten wie auch neue Wörter. Viel Spass "Zäpflis".

  Daouda Gueye
 
 Silvan Vogt
 Pascal Zumstein
 Silvan Vogt
 Daouda Gueye und Silvan Vogt
Silvan Vogt, Pascal Zumstein, Daouda Gueye, Dimitri Rohner und Levi Andres
 Levi Andres, Silvan Vogt, Dimitri Rohner, Pascal Zumstein und Daouda Gueye

Sonntag, 7. August 2011

Analoges

Da haben wir doch mal Bilder auf Film gebannt. Geradewegs ausgegraben und digitalisiert!

Saint Alvère

Bonjour mes amis,

Nach vielem Reisen in den Osten ist man erstaunt, wie reizvoll Westeuropa sein kann. Périgord im Südwesten Frankreichs ist eigentlich nichts spannendes. Die Einwohner ziehen weg in wirtschaftlich erträglichere Regionen. Gebäude und Städte sind sehr alt, wenig Neubauten wurden in den vergangenen Jahrzehnten errichtet. "Die Gegend der 1000 Schlösser" scheint im Mittelalter stehen geblieben zu sein. Der leicht gelbliche Kalkstein, woraus alle Gebäude bestehen, vermittelt ein antikes Gefühl. "Als im Mittelalter der Handel mit Booten vom Atlantik begann, entwickelte sich Périgord zu einer umstrittenen Gegend" erzählt uns der Bootsführer auf der Dordogne. Nach dem hundert jährigen Krieg und dem schlussendlichen Sieg der Franzosen über die Briten war in der Holz und Eisenerzreichen Gegend die grosse Blütezeit. Dies war ab dem 15. Jahrhundert.

Auch heute noch sind die kleinen Handwerke und die gut erhaltenen Schlösser ein Markenzeichen der Gegend. Walnüsse, der schwarze Trüffel oder "Foie gras" gehören zu den kulinarischen Spezialitäten von Périgord. Ein echter Gaumenschmaus.

Wer Sommerferien mal etwas gemütlicher will, sollte definitiv mal hinfahren.









 Merci Marie!

Donnerstag, 10. Februar 2011

Korsika

Laura Bohleber und Loïs Robatel in Korsika. Gute Zeit, vielen Dank meine Freunde!